Vielen von uns kommt erst einmal ein "IGITT" über die Lippen, wenn sie "Blutegel" hören, denn sie passen mit ihrem wurm- oder nacktschneckenähnlichen Aussehen nun wirklich nicht in das "Kindchenschema".

 

Doch was verbirgt sich hinter diesen großartigen Geschöpfen ?

 

Sie sind im Laufe der Evolution eine perfekte Symbiose mit ihrem Wirt eingegangen. Sie bedienen sich dessen Blutes und geben über ihren Speichel bis zu 100 verschiedene Wirkstoffe in die Bissstelle  ab. Vor allem sind das gerinnungs- und entzündungshemmende Stoffe. Das macht sie schon sehr lange zu perfekten Helfern. Weltweit existieren ca. 600 Arten, von denen 15 in der Heilkunde zum Einsatz kommen.

Vor allem bei akuten Schmerzzuständen, Abszessen, Arthritiden, Wundheilungsstörungen, Venenentzündungen, Tinnitus, Hörsturz - um hier nur einige Indikationen zu nennen - werden sie erfolgreich auch in vielen Kliniken eingesetzt.

 

Abhängig von der Art der Beschwerden und des Areals, werden meist 2-8 Egel angesetzt. Der Biss selbst vermittelt dem Patienten eine Art "Brennnesselgefühl". Nach einigen Minuten bis zu ca. 2 Stunden fällt der satte Egel dann von selbst ab.

 

Die Egel, die ich einsetze, beziehe ich von der "Biebertaler Blutegelzucht", die beste Qualität gewährleistet.